Tränen, Trauer, Totenstille: Im Moment der bitteren Wahrheit sanken alle Dortmunder wie vom Blitz getroffen zu Boden. Die schwarz-gelbe Wand verstummte, selbst den Gästefans schien das Schicksal des BVB leid zu tun.
Durch ein 2:2 (0:2) gegen den FSV Mainz 05 am letzten Bundesliga-Spieltag verpasste Borussia Dortmund die gigantische Chance, den FC Bayern endlich vom Thron zu reißen. Stattdessen warf die Borussia den Münchnern, die sich zum 2:1 beim 1. FC Köln zitterten, die Schale quasi in den Schoß.
Mats Hummels sagte bei "Sky": "Die nächsten Tage werden brutal, die Enttäuschung ist riesengroß. Es wird schwer, das alles zu verarbeiten."
Emre Can war der erste, der sich den Fragen stellte. "Am Ende hat uns ein Tor gefehlt", sagte er niedergeschlagen: "Wir wollten unbedingt, aber wir haben es nicht geschafft. Es war ein anderes Spiel, es war ein anderer Druck, wir hatten unsere Chancen, aber am Ende sollte es einfach nicht sein."
Meisterfeier, ein gigantisches Meisterkorso mit Hunderttausenden Menschen - das alles fällt ins Wasser, weil der BVB im entscheidenden Spiel die Nerven verlor.
Wir haben es gespürt, dass die ganzen Leute, die ganze Stadt den Titel unbedingt wollten. Das war sensationell und dafür bedanken wir uns auch. Wenn man sieht, wie die Jungs in der Kabine sitzen und diese Leere spüren, dann ist es nicht einfach damit umzugehen. Es ist schwer, es fühlt sich alles sehr leer an.
Edin Terzic
In der ganzen Stadt baute sich ab dem Morgen langsam die Spannung auf. Vor der Stadiongaststätte „Strobels“ hatten sogar Fans übernachtet, am Mittag gab es einen großen Marsch aus dem Kreuzviertel Richtung Stadion. Der Mannschaftsbus wurde mit großem Jubel und bengalischen Feuern begrüßt - die große, vielleicht sogar historische Gelegenheit elektrisierte: „Wir haben es in der Hand“, stand auf einem riesigen Banner vor der Südtribüne. Doch der BVB gab den Titel aus der Hand.
"Glückwunsch an den FC Bayern München. Wer am Ende nach 34 Spieltagen oben steht, hat es auch verdient. Wir sind leider sehr früh in Rückstand geraten. Wir haben dann gespürt, dass sich das Ganze heute nicht ganz so leicht anfühlt. Der Ball ist nicht so gerollt wie in den Wochen vorher. Aber die Jungs haben alles probiert. Es fehlt mir auch aktuell bisschen schwer. Ich bitte um Verständnis, dass ich hier nicht die aller analytische Analyse ziehen kann", sagte ein enttäuschter Edin Terzic bei "Sky".
Der BVB-Coach meinte weiter: "Wir haben es gespürt, dass die ganzen Leute, die ganze Stadt den Titel unbedingt wollten. Das war sensationell und dafür bedanken wir uns auch. Wenn man sieht, wie die Jungs in der Kabine sitzen und diese Leere spüren, dann ist es nicht einfach damit umzugehen. Es ist schwer, es fühlt sich alles sehr leer an." wozi mit sid